Kabarettist Tommy Nube – politisches Kabarett, schwäbische Mundart...
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Kabarettist Tommy Nube – politisches Kabarett, schwäbische Mundart,…
"Schwobaseggale"
In dem Kabarettstück "Schwobaseggale" empfiehlt sich Tommy Nube, ganz der schwäbischen Tüftlertradition verpflichtet, als Entdecker einer neuen Form der Stromgewinnung:
"Wenn nemlich des Hochdeutscha mit dem Schwäbischa zammekommd, no entschtod do so a Schpannung ond mer kend do richtig Schtrom von gwinna."
Dabei schlüpft er in die versc...Weiterlesenhiedensten Charakterrollen, die der schwäbische Mikrokosmos anzubieten hat.
Außerdem beweist Tommy Nube mit wissenschaftlicher Prägnanz, daß die Schwaben eindeutig schlauer sind als die Hochdeutschen.
Diesen Sachverhalt betrachtet Nube als objektives Naturgesetz.
Aber: "elle derfad komma, au Hochdeutsche."
"D'r Schwob regiert die Welt"
Die von Tommy Nube dargestellte Figur, übrigens ganz ohne Namen, nichts Neues, eben der schwäbische Archetypus mit all jenen Eigenschaften, die man mit ihm geflissentlich verknüpft: Schlitzohrigkeit, Hinterhältigkeit, Bauernschläue, geistige Enge wie auch Weite im Verbund mit ökonomischer Weltoffenheit, Schaffigkeit, Grobheit, Sparsamkeit etc. und alles garniert mit einer deftigen Brise schwäbischen Mutterwitzes.
Überraschend daran ist aber, dass die von Nube dargestellte Type Sätze sagt, deren Inhalt man von ihr nicht erwartet und rein rollentechnisch betrachtet eigentlich auch nicht gestattet sind. Das heißt, allein schon deswegen befindet sich die Figur mit sich selbst in einem existentiellen Widerspruch. Dies ist einer der Gründe, warum das Programm "D'r Schwob regiert die Welt" als politisches Kabarett bezeichnet werden muß, bei dem die unterhaltenden Bestandteile kein Selbstzweck, sondern dem Ernst des Anliegens untergeordnet sind, ohne von ihm aufgefressen zu werden.
"Küssen"
Mit dem Kabarettstück „Küssen" ist Tommy Nube ein Kunstwerk gelungen. In sich vielschichtig, sieht sich der Zuschauer mit widersprüchlichen Bedeutungsebenen konfrontiert. Einerseits bedient er perfekt das Klischee des französischen, oberflächlichen Charmeurs, andererseits wird genau dieses mit nebensächlich Daherkommendem hinterfragt.
Nube schafft es 90 Minuten lang in unterhaltender Form als französischer Professor zum Thema „Küssen" zu referieren, gleichzeitig scheint es nicht sein zentrales Interessengebiet zu sein, sondern nur ein Aufhänger für andere Themen.
Man muß bei Nube auf der Hut sein: Meint er nun das, was er zu meinen scheint oder meint er doch etwas anderes.
Wohltuend rätselhaft fordert Nube die volle Aufmerksamkeit des Publikums ein, das etwaige festgezurrte Erwartungshaltungen lieber gleich zu Hause lassen sollte.
Letztlich ist Nube’s Stück ein erfrischend, provokanter Nadelstich in eine falsch verstandene Form von Erwachsensein.
Nube ist Spieler. Er spielt um des Spieles willen, damit das Denken in Schwung kommt.
Was immer Nube sagt, man kann es ihm schwer übel nehmen. Er tut es im Plauderton mit französischem Charme und schwindelerregender Leichtigkeit.
„Anekdopo“
Das Kabarett "Anekdopo" besticht durch seine verwirrende Vielfalt, ohne daß der Durchblick für den Zuschauer verloren geht.
Anekdotisch, poetisch, politisch, gerissen - schräg - dreist erklimmt Tommy Nube die absurden Humorgipfel der Satire.
Textbeispiele:
einerseits....andererseits
Aus sex wird acht.
das ist einerseits mehr,
andererseits enttäuschend
und irgendwie erleuchtend.
Zweite Variante
Ich bin rasiert
Ich bin unrasiert
Ich bin geduscht
Ich bin ungeduscht
Ich liebe Dich
Die zweite Variante sag ich nicht.
Der Feuerwehrmann
Immer wenn es brennt, komm ich zu spät.
Ich bin der Feuerwehrmann, der seinen Beruf nicht ganz ernst nimmt.
"Die Entwicklung ist atemberaubend: Von Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit hin zu Diät, Fitness und Kochen. Da haben wir sie wieder - die heilige Dreieinigkeit.
Der Menschheitsfortschritt lässt sich einfach nicht unterkriegen.
Wenn er nur doch mal ein Päuschen machen würde."
"Schwobaseggale"
In dem Kabarettstück "Schwobaseggale" empfiehlt sich Tommy Nube, ganz der schwäbischen Tüftlertradition verpflichtet, als Entdecker einer neuen Form der Stromgewinnung:
"Wenn nemlich des Hochdeutscha mit dem Schwäbischa zammekommd, no entschtod do so a Schpannung ond mer kend do richtig Schtrom von gwinna."
Dabei schlüpft er in die versc...Weiterlesenhiedensten Charakterrollen, die der schwäbische Mikrokosmos anzubieten hat.
Außerdem beweist Tommy Nube mit wissenschaftlicher Prägnanz, daß die Schwaben eindeutig schlauer sind als die Hochdeutschen.
Diesen Sachverhalt betrachtet Nube als objektives Naturgesetz.
Aber: "elle derfad komma, au Hochdeutsche."
"D'r Schwob regiert die Welt"
Die von Tommy Nube dargestellte Figur, übrigens ganz ohne Namen, nichts Neues, eben der schwäbische Archetypus mit all jenen Eigenschaften, die man mit ihm geflissentlich verknüpft: Schlitzohrigkeit, Hinterhältigkeit, Bauernschläue, geistige Enge wie auch Weite im Verbund mit ökonomischer Weltoffenheit, Schaffigkeit, Grobheit, Sparsamkeit etc. und alles garniert mit einer deftigen Brise schwäbischen Mutterwitzes.
Überraschend daran ist aber, dass die von Nube dargestellte Type Sätze sagt, deren Inhalt man von ihr nicht erwartet und rein rollentechnisch betrachtet eigentlich auch nicht gestattet sind. Das heißt, allein schon deswegen befindet sich die Figur mit sich selbst in einem existentiellen Widerspruch. Dies ist einer der Gründe, warum das Programm "D'r Schwob regiert die Welt" als politisches Kabarett bezeichnet werden muß, bei dem die unterhaltenden Bestandteile kein Selbstzweck, sondern dem Ernst des Anliegens untergeordnet sind, ohne von ihm aufgefressen zu werden.
"Küssen"
Mit dem Kabarettstück „Küssen" ist Tommy Nube ein Kunstwerk gelungen. In sich vielschichtig, sieht sich der Zuschauer mit widersprüchlichen Bedeutungsebenen konfrontiert. Einerseits bedient er perfekt das Klischee des französischen, oberflächlichen Charmeurs, andererseits wird genau dieses mit nebensächlich Daherkommendem hinterfragt.
Nube schafft es 90 Minuten lang in unterhaltender Form als französischer Professor zum Thema „Küssen" zu referieren, gleichzeitig scheint es nicht sein zentrales Interessengebiet zu sein, sondern nur ein Aufhänger für andere Themen.
Man muß bei Nube auf der Hut sein: Meint er nun das, was er zu meinen scheint oder meint er doch etwas anderes.
Wohltuend rätselhaft fordert Nube die volle Aufmerksamkeit des Publikums ein, das etwaige festgezurrte Erwartungshaltungen lieber gleich zu Hause lassen sollte.
Letztlich ist Nube’s Stück ein erfrischend, provokanter Nadelstich in eine falsch verstandene Form von Erwachsensein.
Nube ist Spieler. Er spielt um des Spieles willen, damit das Denken in Schwung kommt.
Was immer Nube sagt, man kann es ihm schwer übel nehmen. Er tut es im Plauderton mit französischem Charme und schwindelerregender Leichtigkeit.
„Anekdopo“
Das Kabarett "Anekdopo" besticht durch seine verwirrende Vielfalt, ohne daß der Durchblick für den Zuschauer verloren geht.
Anekdotisch, poetisch, politisch, gerissen - schräg - dreist erklimmt Tommy Nube die absurden Humorgipfel der Satire.
Textbeispiele:
einerseits....andererseits
Aus sex wird acht.
das ist einerseits mehr,
andererseits enttäuschend
und irgendwie erleuchtend.
Zweite Variante
Ich bin rasiert
Ich bin unrasiert
Ich bin geduscht
Ich bin ungeduscht
Ich liebe Dich
Die zweite Variante sag ich nicht.
Der Feuerwehrmann
Immer wenn es brennt, komm ich zu spät.
Ich bin der Feuerwehrmann, der seinen Beruf nicht ganz ernst nimmt.
"Die Entwicklung ist atemberaubend: Von Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit hin zu Diät, Fitness und Kochen. Da haben wir sie wieder - die heilige Dreieinigkeit.
Der Menschheitsfortschritt lässt sich einfach nicht unterkriegen.
Wenn er nur doch mal ein Päuschen machen würde."