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Rodi Khalil
BremenÜber Mich
Symbole und abstrakte Strukturen
Ich male. Ich male immer. Ich male, um meine Gefühle, meine Verletztheit, meinen Schmerz zum Ausdruck zu bringen.
Die Leidenschaft zur Kunst begann für mich in den Straßen meines Heimatdorfes Tal Hadat, das in der Nähe von Damaskus in Syrien liegt. Ich malte an die Häuserwände und auf die Straßen der engen Gassen. Ich zeichnete vor allem Bilder, die mir im Alltag meiner Kindheit begegneten. Ebenso waren im Dorf Abbildungen an den Häuserwänden zu sehen. Bilder, die ebenfalls den Alltag und die Gedanken, der Menschen im Dorf skizzierten. Diese Bilder wurd...Weiterlesenen in meiner kindlichen Erinnerung zu Symbolen und abstrakten Strukturen. Sie begleiteten mich durch meine gesamte Kindheit und wurden zu einer gedanklichen Serie meiner persönlichen Lebensbiografie. Die Vergangenheit wird zur bleibenden Erinnerung. Die Symbolkraft der Bilder war allgegenwärtig, zu jeder Zeit. Gleichzeitig stehen Symbole und Strukturen aber auch für Bewegung und Spuren. Bewegung, das ist Leben und Leben, das ist Bewegung. Ein Mensch, der läuft; ein Kind, das schreit; eine Mutter, die backt; ein Hund, der bellt. Überall im Alltag der Menschen ist Bewegung zu finden. Diese Bewegung tragen die Symbole und Elemente meiner Kunst in sich.
Symbole und abstrakte Strukturen, dass ist das Thema dieser Ausstellung.
Ich studierte an der Universität in Damaskus Kunst und Dekoration, arbeitete als Bühnenbildner am Theater und fertigte Dekorationen für verschiedene in Syrien ausgestrahlte jordanische Fernsehsender an. Seit 1989 stellte ich in verschiedenen Galerien aus, unter anderem im Libanon, in Istanbul, in Kuweit, der Ukraine, London und New York. Während meiner gesamten Laufbahn als Künstler erlebte ich Unterdrückung und Repressionen in meinem Land Syrien. Es fehlte mir an einem Ausweis, aufgrund meiner kurdischen Volkszugehörigkeit. Ich war vor allem rechtslos. Von Zeit zu Zeit fühlte ich mich, wie ein Vogel, dem die Flügel gestutzt wurden. Die Kunst ist mein Weg, diese Erlebnisse zu verarbeiten.
Im derzeitigen Mittelpunkt meiner künstlerischen Arbeit stehen nunmehr die Symbole und abstrakte Strukturen meiner Kindheit. Der Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit dem Thema ″Symbole″ und deren innere und äußere Welt, deren Strukturen und Beziehungen, sowie auf den Raum, der sie umgibt. Die Struktur von Symbolen stand in der Kunst immer wieder im Mittelpunkt, wurde von allen Kulturen und Religionen geprägt und unterschiedlichsten Zielen untergeordnet. Die Darstellungen veränderten sich mit den Zeitströmungen.
Aber die Faszination, also den Menschen darzustellen und in seiner Wirklichkeit und/ oder Vielschichtigkeit zu erfassen, ist geblieben. In der Arbeit an und mit Fragmenten verdeutlicht sich für mich die Suche nach Wahrheit und Wirklichkeit, die sich in ihren existenziellen Fragen und Auseinandersetzungen stellt. Dabei ist mein Arbeitsprozess bestimmt durch einen Spannungsbogen zwischen Planung und Experiment.
Die Fragmente zeigen bruchstückhaft Paare oder Gruppen. Ich versuche im Fragment das ″Ganze″ zu zeigen oder ″Neues″ entstehen zu lassen. Der Torso oder das Fragment ist eine ″willentliche Konzentration″ auf das Wesentliche. Die menschliche Darstellung kommt damit auch ohne erzählerisches Beiwerk aus. Diese Arbeiten leben allein von einem Spannungsfeld zwischen realistischer Ausführung und Abstraktion.
Das ″Neue″ führt von der Körperlichkeit weg und lässt Räume entstehen, die durch die Zusammenführung mit experimenteller Fotografie oder als Installation vollkommen eigenständig werden.
Ich bin durch die Farben und Gerüche meines uralten Heimatdorfes Tal Hadat geprägt. Die Farben meiner Bilder entstammen den Farben der Natur. Zum einen findet sich die Farbe dunkelbraun in meinen Bildern wieder. Das ist die Farbe von Kastanien, Nüssen und der Erde. Als Kontrapunkt zur Tradition und als Bezug zur Gegenwart verwende ich die Farbe Orange. Sie drückt die Liebe aus. Beim zeichnen arbeite ich mit Ton, Baumharz, Essig, Olivenöl und Baumwolle. Ich stelle meine Farben selbst her. Dafür koche ich verschieden Blätter und unreife grüne Nüsse mit Baumharz. In meiner aktuellen Arbeit nutze ich neben der Naturfarbe auch spezielle Steinpigmente aus verschiedenen Ländern. Hinsichtlich der Herstellungstechnik arbeite ich primär mit Holz und verschiedensten Materialien aus der Natur, woraus sich die Symbiose zwischen der Natur und den Symbolen meiner Kunst ergibt.
In der Zukunft werde ich meine Techniken ausbauen und weiterverfolgen.
Mit der Ausstellung zum Thema ″Symbole und abstrakte Strukturen″ erhoffe ich mir eine Brücke zwischen den Symbolen meiner Kunst und den Besuchern der Ausstellung zu erschaffen. Die Besucher sollen bei Betrachtung meiner Bilder eigene Symbole gedanklich erbauen und damit ihren inneren Frieden finden.
Ich male. Ich male immer. Ich male, um meine Gefühle, meine Verletztheit, meinen Schmerz zum Ausdruck zu bringen.
Die Leidenschaft zur Kunst begann für mich in den Straßen meines Heimatdorfes Tal Hadat, das in der Nähe von Damaskus in Syrien liegt. Ich malte an die Häuserwände und auf die Straßen der engen Gassen. Ich zeichnete vor allem Bilder, die mir im Alltag meiner Kindheit begegneten. Ebenso waren im Dorf Abbildungen an den Häuserwänden zu sehen. Bilder, die ebenfalls den Alltag und die Gedanken, der Menschen im Dorf skizzierten. Diese Bilder wurd...Weiterlesenen in meiner kindlichen Erinnerung zu Symbolen und abstrakten Strukturen. Sie begleiteten mich durch meine gesamte Kindheit und wurden zu einer gedanklichen Serie meiner persönlichen Lebensbiografie. Die Vergangenheit wird zur bleibenden Erinnerung. Die Symbolkraft der Bilder war allgegenwärtig, zu jeder Zeit. Gleichzeitig stehen Symbole und Strukturen aber auch für Bewegung und Spuren. Bewegung, das ist Leben und Leben, das ist Bewegung. Ein Mensch, der läuft; ein Kind, das schreit; eine Mutter, die backt; ein Hund, der bellt. Überall im Alltag der Menschen ist Bewegung zu finden. Diese Bewegung tragen die Symbole und Elemente meiner Kunst in sich.
Symbole und abstrakte Strukturen, dass ist das Thema dieser Ausstellung.
Ich studierte an der Universität in Damaskus Kunst und Dekoration, arbeitete als Bühnenbildner am Theater und fertigte Dekorationen für verschiedene in Syrien ausgestrahlte jordanische Fernsehsender an. Seit 1989 stellte ich in verschiedenen Galerien aus, unter anderem im Libanon, in Istanbul, in Kuweit, der Ukraine, London und New York. Während meiner gesamten Laufbahn als Künstler erlebte ich Unterdrückung und Repressionen in meinem Land Syrien. Es fehlte mir an einem Ausweis, aufgrund meiner kurdischen Volkszugehörigkeit. Ich war vor allem rechtslos. Von Zeit zu Zeit fühlte ich mich, wie ein Vogel, dem die Flügel gestutzt wurden. Die Kunst ist mein Weg, diese Erlebnisse zu verarbeiten.
Im derzeitigen Mittelpunkt meiner künstlerischen Arbeit stehen nunmehr die Symbole und abstrakte Strukturen meiner Kindheit. Der Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit dem Thema ″Symbole″ und deren innere und äußere Welt, deren Strukturen und Beziehungen, sowie auf den Raum, der sie umgibt. Die Struktur von Symbolen stand in der Kunst immer wieder im Mittelpunkt, wurde von allen Kulturen und Religionen geprägt und unterschiedlichsten Zielen untergeordnet. Die Darstellungen veränderten sich mit den Zeitströmungen.
Aber die Faszination, also den Menschen darzustellen und in seiner Wirklichkeit und/ oder Vielschichtigkeit zu erfassen, ist geblieben. In der Arbeit an und mit Fragmenten verdeutlicht sich für mich die Suche nach Wahrheit und Wirklichkeit, die sich in ihren existenziellen Fragen und Auseinandersetzungen stellt. Dabei ist mein Arbeitsprozess bestimmt durch einen Spannungsbogen zwischen Planung und Experiment.
Die Fragmente zeigen bruchstückhaft Paare oder Gruppen. Ich versuche im Fragment das ″Ganze″ zu zeigen oder ″Neues″ entstehen zu lassen. Der Torso oder das Fragment ist eine ″willentliche Konzentration″ auf das Wesentliche. Die menschliche Darstellung kommt damit auch ohne erzählerisches Beiwerk aus. Diese Arbeiten leben allein von einem Spannungsfeld zwischen realistischer Ausführung und Abstraktion.
Das ″Neue″ führt von der Körperlichkeit weg und lässt Räume entstehen, die durch die Zusammenführung mit experimenteller Fotografie oder als Installation vollkommen eigenständig werden.
Ich bin durch die Farben und Gerüche meines uralten Heimatdorfes Tal Hadat geprägt. Die Farben meiner Bilder entstammen den Farben der Natur. Zum einen findet sich die Farbe dunkelbraun in meinen Bildern wieder. Das ist die Farbe von Kastanien, Nüssen und der Erde. Als Kontrapunkt zur Tradition und als Bezug zur Gegenwart verwende ich die Farbe Orange. Sie drückt die Liebe aus. Beim zeichnen arbeite ich mit Ton, Baumharz, Essig, Olivenöl und Baumwolle. Ich stelle meine Farben selbst her. Dafür koche ich verschieden Blätter und unreife grüne Nüsse mit Baumharz. In meiner aktuellen Arbeit nutze ich neben der Naturfarbe auch spezielle Steinpigmente aus verschiedenen Ländern. Hinsichtlich der Herstellungstechnik arbeite ich primär mit Holz und verschiedensten Materialien aus der Natur, woraus sich die Symbiose zwischen der Natur und den Symbolen meiner Kunst ergibt.
In der Zukunft werde ich meine Techniken ausbauen und weiterverfolgen.
Mit der Ausstellung zum Thema ″Symbole und abstrakte Strukturen″ erhoffe ich mir eine Brücke zwischen den Symbolen meiner Kunst und den Besuchern der Ausstellung zu erschaffen. Die Besucher sollen bei Betrachtung meiner Bilder eigene Symbole gedanklich erbauen und damit ihren inneren Frieden finden.